LehrstuhlinhaberInnen

(in Klammern angeführt sind die Dienstjahre)

Theodor Friedrich Statlender in Melans und Waidburg (1689 – 1716)
unterrichtete Studierende an Kadavern von Schweinen, Hunden und Vögeln; 1690 erste öffentliche „Anatomia publica

Franz Carl Anton Egloff von Stadthof (1716 – 1730)
veröffentlichte 1726 die weitverbreitete Anthropologia Anatomica

Johann Baptist Rindler (1730 – 1737)
lehrte neben der Anatomie seit 1733 auch die Botanik und wechselte ab 1737 von der Anatomie auf das Lehramt für die Aphorismen; er propagierte das Sammeln und die Anwendung von Digitalis

Hieronymus Leopold Bacchettoni (1737 – 1749)
richtete das Theatrum anatomicum im früheren Billardzimmer der Studierenden ein.

Franz Caspar Benedikt Egloff von Stadthof (1750 – 1780)
bereicherte das anatomische Theater mit zwei Skeletten und einer osteologischen Kollektion sowie 16 Tabellen in Riesengröße, welche die Muskulatur und den Verlauf der Blutgefäße darstellten

Aloys Paul Trabucco (1780 – 1782)
führte detaillierte Aufzeichnungen über das Wettergeschehen, da er Krankheiten auf klimatische Phänomene bezog. Aufhebung der Fakultät und Errichtung des Josephinischen Lyzeum mit einer medizinischen Studienabteilung

Josef Rottruf (1782 – 1786)
betreute den gesamten anatomischen Unterricht auch am Josefinischen Lyzeum

Andreas Miller (1786 – 1801)
übernahm ab 1786 den Anatomieunterricht; 1792 Wiedererrichtung der Fakultät

Joseph Theodor Albaneder (1801 – 1810 / 1818 – 1843)
1810 Aufhebung der Universität, alle Professoren werden entlassen, Albaneder übernahm die Hebammenlehre. Von 1818 Lehrer für Anatomie im zweijährigen „Medizinisch-chirurgischen Studium“

Carl Edler von Patruban (1843 – 1846)
besaß vor allem auf den Gebieten der Nervenresektion und Karotisunterbindung große Expertise

Carl Dantscher Ritter von Kollesberg (1846 – 1869 / 1869 – 1881)
machte im Anatomieunterricht große Fortschritte, da er eine Sammlung an Skeletten und anatomischen sowie pathologischen Präparaten anlegen ließ; Korrosionspräparate von Dantscher befinden sich heute noch im Bestand der anatomischen Sammlung. 1869 Eröffnung der dritten medizinischen Fakultät, Dantscher wurde deren erster Dekan

Moritz Holl (1882 – 1889)
beschäftigte sich thematisch vor allem mit Fehlbildungen, veröffentlicht 1883 „Die Operationen an der Leiche“; begründet die moderne Anatomie in Innsbruck und begleitete den Neubau des Anatomischen Instituts

Wilhelm Roux (1889 – 1895)
akademischer Forschungsschwerpunkt auf der Individualentwicklung,  sog. „Entwicklungsmechanik“

Ferdinand Hochstätter (1896 – 1908)
Mitbegründer der „University extensions“ (volkstümlicher Universitätskurse); sein Schwerpunkt war die systematische Untersuchungen zur Entwicklung des Venensystems

Rudolf Fick (1908 – 1917)
beschäftigte sich vor allem mit der Gelenks- und Muskelmechanik sowie mit der Vergleichenden Anatomie der Menschenaffen

Felix Sieglbauer (1918 – 1946)
veröffentlichte eine „Anatomische Zeichenmappe“ und das in zahlreichen Neuauflagen herausgekommene „Lehrbuch der normalen Anatomie des Menschen“ und erforschte die vergleichende Anatomie der Extremitäten

Gustav Sauser (1946 – 1968)
betrieb der Wiedererrichtung und den Ausbau des Institutsgebäudes; sammelte und erforschte Schädel aus verschiedenen Ossuarien

Werner Platzer (1969 – 1997)

Herausgeber des „Taschenatlas der Anatomie“ Band I; sein wissenschaftlicher Schwerpunkt war die funktionellen Anatomie; in seine Amtszeit fällt auch die Entdeckung und Erforschung des „Eismanns“, die Einführung von Operationskursen  sowie die Sanierung des Institutsgebäudes

Othmar Gaber (1997-1998)
interimisitische Leitung; sein wissenschaftliche Schwerpunkte lag auf der funktionellen Anatomie und der Anthropologie

Helga Fritsch (1998 – 2013)
Hauptherausgeberin „Taschenatlas der Anatomie“ Band II; ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt war die klinische Anatomie der Beckenorgane; mehrfache Auszeichnung für die Lehre in der Anatomie ; Modernisierung des Institutsgebäudes; Professionalisierung der postpromotionellen Aus- und Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte

Erich Brenner (2013 – 2017 während Rektorat Fritsch)

Veröffentlicht im Schwerpunkt Lymphologie und Anatomiegeschichte

Helga Fritsch (2017 bis zur Emeritierung)

Herausgeberin „Taschenatlas der Anatomie“ Band II; wiederholte Auszeichnungen für die Lehre; wissenschaftlicher Schwerpunkt in der Entwicklung der Urogenitalorgane; Reorganisation des Sezierkurses