Anne Kerber (46 Jahre) arbeitet seit 25 Jahren als Medizinisch-technische Assistentin in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Deutschland. Hier leitet sie das Dermatopathologische Labor.
Schon immer ist sie künstlerisch tätig - sei es die Japanische Tuschemalerei oder die Fotografie.
Mit ihrem Projekt Histologische Pop Art Kunst hat sie sich auf ganz neue künstlerische Wege begeben. Histologie beschreibt die Wissenschaft vom Aufbau biologischer Gewebe. Für ihre Bilder stellt Anne Kerber fünf Mikrometer dünne Schnittpräparate von gesundem menschlichem Gewebe her und färbt diese ein. Unter dem Mikroskop werden die Präparate anschließend betrachtet, „künstlerisch wertvolle“ Ausschnitte ausgewählt und fotografiert. Jetzt kommt ein bisschen „Magie“ ins Spiel, denn ganz so farbenfroh werden die Präparate durch das Eintauchen in Farbe nicht. Die Bilder erhalten den farb-künstlerischen Ausdruck durch computergestützte Wandlung.
Bei aller Verfremdung der Schnitte ist es Anne Kerber bei ihrer Arbeit wichtig, dass in den Bildern das zugrundeliegende Gewebe mit all seinen Strukturen immer noch zu erkennen ist. Das entstandene Bild soll nicht zu abstrakt werden. Es soll immer noch deutlich werden, um welche Anteile eines Gewebes es sich handelt. Wenn beim Betrachter dann aber die Phantasie angeregt wird und Assoziationen entstehen („Das sieht aus wie eine einsame Insel…“) macht das die Künstlerin besonders glücklich.“ Es soll Freude machen diese Bilder anzuschauen und ganz eigene Gedanken dabei zu entwickeln. Histologische POP ART Kunst bietet dem Betrachter eine außergewöhnliche Möglichkeit, einen Einblick in den menschlichen Körper zu gewinnen.