In den letzten 20 Jahren ist es zu einer massive Zunahme von Wirbelsäulenoperationen weltweit gekommen. Insbesondere die verbesserte chirurgische Technik, optimierte chirurgische Instrumente und eine Vielzahl neuer Implantate und operativer Lösungskonzepte führten zu einer Zunahme des Indikationsspektrums mit teils exzellenten klinischen Ergebnissen! Die AOSpine international stellt die weltweit größte interdisziplinäre Vereinigung von Wirbelsäulenchirurgen (Neurochirurgen, Orthopäden, und Unfallchirurgen) dar. Ausbildung und Fortbildung von Wirbelsäulenchirurgen ist einer der Arbeitsschwerpunkte der AOSpine Stiftung.
Ein operativer Zugang zur Wirbelsäule von vorne ist bei vielen Pathologien von Vorteil und in erfahrenen Händen ist die ventrale Chirurgie der Wirbelsäule sicher und komplikationsarm. Viele Implantate wie zum Beispiel Bandscheibenprothesen und Wirbelkörperersatz müssen von vorne in die Wirbelsäule eingebracht werden.
Vom 13.09. bis 14.09.2007 wurde im Namen der AOSpine Austria, das erste mal ein Operationskurs zum Thema „anteriore und anterolaterale Chirurgie der thoracoabdominalen und cervicalen Wirbelsäule an der Abteilung für klinisch funktionelle Anatomie unter der Kursleitung von Univ.Doz. Dr. Christian Bach und OA Dr. Michael Gabl durchgeführt.
Die Organisation erfolgte durch die Universitätskliniken für Orthopädie und Neurochirurgie Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Institut für klinisch funktionelle Anatomie und der AOSpine International. Unter der Schirmherrschaft von Frau o.Univ.Prof.Dr. Helga Fritsch, o.Univ.Prof.Dr. Martin Krismer, Prim.Univ.Doz.Dr. Michael Ogon und o.Univ.Prof.Dr. Klaus Twerdy hatten 24 Wirbelsäulenchirurgen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Beneluxstaaten die Möglichkeit sich über Indikationen, technische Lösungsansätze Komplikationsmanagement und chirurgisch Anatomie der Wirbelsäule fortzubilden. An speziell fixierten Leichen konnten alle Zugänge mit einem erfahrenem Trainer von den Kursteilnehmern präpariert und geübt werden. Zahlreichen interaktive Falldiskussionen unter Verwendung eines Audio Response Systemes rundeten die Veranstaltung ab.
Die 24 Kursteilnehmer (davon 11 Chefärzte und 6 leitende Oberärzte) waren vom Kursinhalt, der Organisation und der Infrastruktur begeistert und die Veranstaltung wurde zum vollen Erfolg. Wie wichtig solche Operationskurse sind, zeigt die Tatsache, daß für nächstes Jahr bereits vor Ausschreibung des Kurses zahlreiche Anmeldungen vorliegen.